In den zweibändigen Romanen „Gertrud“ (erschienen zwischen 1983 und 2003) widmet sich der Theatermacher Einar Schleef (geboren 1944 in Sangerhausen, gestorben 2001 in Berlin) dem Leben seiner Mutter. Aus Gesprächen und Dokumenten, wie Briefen und agebuchaufzeichnungen, zeichnet Schleef die Biographie seiner zu diesem Zeitpunkt bereits über 60-Jährigen Mutter nach. Vier Gesellschaftssysteme prägten ihr Leben, die als innerer Monolog schmerzvoll auf die gesamtgesellschaftliche Geschichte verweisen. Anika Lachnitt und Katja Zimmermann´s Theaterproduktion Gertrud 2.0 nimmt diesen Roman zum Ausgangspunkt. Sie begaben sich auf Spurensuche durch gelebte Geschichte und widmeten sich insbesondere den Themenkomplexen Herkunft und Heimat, Identität und Familiengeschichte, Zugehörigkeit und Fremdheit, Verlust und Sehnsucht. Der Chor als Figur der Vielen eröffnet die Möglichkeit mehrere Gegenwarten gleichzeitig zu versammeln.
Ort und Zeit
Adresse: Unterhof 4, 16278 Angermünde
Eröffnung: 12.10.2024 | 16:00 Uhr
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