Vom Hängen, Köpfen und Verbrennen

Archäologisches Landesmuseum, Foto TV Havelland
Archäologische Funde auf den Richtstätten des Mittelalters und der Neuzeit in Brandenburg Dr. Marita Genesis Archäologisch erfasste Richtstätten gehören noch immer zu den seltenen Befunden im Bereich der Rechtsarchäologie. Schriftliche Quellen lassen erkennen, dass seit dem Mittelalter auch in Brandenburg auf weithin sichtbaren Plätzen öffentlich gerädert, geköpft und ertränkt wurde. Doch was passierte nach der Hinrichtung mit den Opfern? Ein christliches Begräbnis wurde ihnen häufig verwehrt, so dass ihre Überreste an Ort und Stelle „verlocht“ wurden. Fesselung, atypische Körperhaltung und die Beschwerung mit Steinen weisen zudem auf die abergläubische Angst der damaligen Gemeinschaft vor der Wiederkehr der Toten hin. Archäologisch lassen sich hierbei bereits Todesstrafen, wie das Erhängen, Ertränken oder die Dekapitation herausfiltern.

Ort und Zeit

Adresse: Neustädtische Heidestraße 28, 14776 Brandenburg an der Havel
Eröffnung: 04.10.2023 | 18:30 Uhr

Ein Service der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH: Weitere Informationen zu Reisen, Ausflügen und Veranstaltungen in Brandenburg.