Mit dem Wachstum der mittelalterlichen Stadt Luckau entwickelten sich in östlicher und westlicher Richtung zwei Vorstädte. Sie boten Raum für die Ansiedlung von Gewerbe und Einrichtungen, die aus zweckmäßigen oder räumlichen Gründen in der befestigten Stadt keinen Platz fanden. Ausdruck des nachbarschaftlichen Miteinanders in den Vorstädten waren die Nopperngemeinschaften. Das Wort »Nopper« stammt aus der niederlausitzer Mundart und bedeutet »Nachbar«. Die Anfänge der »Noppern vom Töpferende« in der Sandoer Vorstadt lassen sich mit einem beurkundeten Statut auf das Jahr 1523 zurückdatieren. Neben gegenseitigen Verpflichtungen regelte es das Bürgerrecht der Vorstadtbewohner und ihren gemeinsamen Umgang. Beide Vorstädte sind als spezifische Siedlungsräume der Stadt Luckau noch heute wahrnehmbar. Drei Nachbargemeinschaften haben die Zeit überdauert. Heute stehen sie für Zusammenhalt und ehrenamtliches Engagement. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit den noch heute aktiv tätigen Nopperngemeinschaften.
Ort und Zeit
Adresse: 15926 Luckau
Eröffnung: 01.10.2014 | 14:00 Uhr