In einer mittelalterlichen Stadt gehörte das Recht auf Befestigung zu den wichtigsten Privilegien. Die Angermünder Stadtmauer ist urkundlich erstmals 1292 erwähnt. Eine Bauinschrift an der südlichen Stadtmauer besagt, dass die Mauer 1600 grundlegend erneuert wurde. Vier Stadttore, das Berliner Tor im Südwesten, das Schwedter Tor im Osten, das kleinere Seetor im Norden und das Prenzlauer Tor im Westen, verbanden die Stadt mit dem Umland. Nach der Beschreibung des märkischen Historikers Professor Beckmann, umgab noch Anfangs des 18. Jahrhunderts eine doppelte Wall- und Grabenanlage die Stadt. Zwischen 1820 und 1850 riss man große Teile der Stadtmauer sowie alle Tore ab und verringerte außerdem die Höhe der verbleibenden Reste. Von der einst 2,3 km langen Backsteinmauer mit Feldsteinsockel sind heute noch ca. 570 m erhalten. Die Stadtmauer wurde 2001/2002 umfassend saniert. (Foto: Stefan Klenke)
Ort und Zeit
Adresse: Ring (Klosterkirche/Klosterplatz), 16278 Angermünde
Auszeichnung: 01.10.2004 | 14:00 Uhr