Workshops/Fachdialog
Fachdialog zum Jahresthema 2024 – Auf Dauer attraktiv
In Herzberg (Elster) trafen sich am 13.05.2024 Mitglieder und Partner der Arbeitsgemeinschaft zum Fachdialog.
Nach den Impulsbeiträgen von Herrn Hermann unter dem Titel „Gestaltqualität der historischen Stadtkerne (be-)leben“ und von Herrn Strauß unter dem Titel „Analysieren | Identifizieren | Weiterentwickeln der baukulturellen Identität“ wurde an drei Thementischen diskutiert.
Am Thementisch „Freiflächen in der historischen Stadt“ wurde u. a. über die Anforderungen verschiedener Bevölkerungsgruppen und Generationen an die Freiflächennutzung, über Baumpflanzung und -pflege oder auch über barrierearme Gehwege durch Granitplatten diskutiert. Auf die Frage, wie ein konstruktives Miteinander zwischen Bauherr:innen, Stadt, Sanierungsträger:innen und Denkmalschutz gelingt, wurde u. a. über das Auflegen von Förderprogrammen für Instandhaltungsmaßnahmen am Thementisch „Historische Bausubstanz zwischen Erhalt und Wandel“ gesprochen. Schließlich wurde am Thementisch „Instrumentenkasten zur Sicherung von Gestaltqualität“ zunächst festgehalten, dass das Vollzugsproblem größer ist als das Regelungsproblem, da den Kommunen ausreichend Instrumente zur Verfügung stehen. Regionale Gestaltungsräte, Gestaltungsfibeln und die Schaffung von Möglichkeiten auch neue Architektur zu integrieren, waren weitere Themen, über die sich ausgetauscht wurde. An allen drei Thementische wurde „gute und ausreichende Kommunikation“ als ein elementarer Faktor benannt.
Die Ergebnisse werden in geeigneter Form aufbereitet und wichtige Aspekte weiter ausgearbeitet.
Hin und Weg – Erreichbarkeit der historischen Stadtkerne
Am 30.05.2018 fand der Workshop »Hin und Weg – Erreichbarkeit der historischen Stadtkerne« in Werder (Havel) statt.
Ziel der Diskussionen war es, anknüpfend an die Mobilitätsstrategie des Landes Brandenburg Ansätze zu finden, wie die Erreichbarkeit der historischen Stadtkerne verbessert werden kann. Input gab es zunächst aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung zum Thema »Mobilitätsstrategie 2030 – Mobilitätslösungen für die Anforderungen von morgen unter besonderer Beachtung der urbanen Mobilität«, vom Geschäftsführer des team red Dr. Bodo Schwieger zu »Szenarien unserer zukünftigen Mobilität« sowie von Dr. Tom Kirschbaum von door2door unter dem Titel »On-Demand Mobilität – die Zukunft gehört dem ÖPNV«. Anschließend wurde zu folgenden Themen diskutiert:
- Innovative Bedienkonzepte der öffentlichen Mobilität
- Integration der Mobilität in den öffentlichen Stadtraum
- Intermodale und multimodale Mobilität – die Mischung macht’s
- Elektromobilität
Konjunkturbedingte Kostensteigerung
Die Arbeitsgemeinschaft lud am 18. Januar 2018 in die Fontanestadt Neuruppin zum Workshop »Konjunkturbedingte Kostensteigerung« ein.
Viele Kommunen kämpfen gegenwärtig bei der Ausschreibung von Bauleistungen mit den Problemen der zurückgehenden Angebotsvielfalt und den sprunghaft steigenden Baupreisen. Dies trifft Hoch- und Tiefbaumaßnahmen gleichermaßen und ist auch kein Privileg der Förderkulissen und -maßnahmen. Oftmals werden die Kostenrechnungen schon bei der Angebotseröffnung »gesprengt«, wenn man überhaupt ausreichend qualifizierte Angebote erhält. Bei den Maßnahmen der Städtebauförderung, denen der Förderkatalog zugrunde liegt, sind trotz der jährlichen Anpassungen aktuell viele Preise nicht mehr auskömmlich. Besonders brisant stellt sich dies in vielen Städten für die Tiefbaumaßnahmen dar. Die Obergrenze von 180,00 €/m² umgestalteter Grundfläche (B.5.2.4 – RL) wurde seit der Einführung des Euros nicht weiter angepasst und ist inzwischen kaum noch einzuhalten. Zu diesen Problemen und Fragestellungen wurde im Rahmen des Erfahrungsaustausches diskutiert. Dem Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) waren bis dahin nur Einzelfälle der Kostenüberschreitung bei Tiefbaumaßnahmen bekannt. Um einen besseren Überblick zu verschaffen, wurden im Anschluss an den Workshop die Brandenburger Städte aufgefordert, ihre Fälle aufzulisten. Dies diente als Grundlage für den weiteren Abstimmungsprozess zwischen dem LBV und dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.
Aufhebung der Sanierungssatzung
Am 26. Januar 2018 fand in Potsdam ein Workshop zur »Aufhebung der Sanierungssatzungen, die vor dem 1. Januar 2007 bekannt wurden und zum 31. Dezember 2021 enden sowie zur Fortführung der Sanierungsmaßnahmen« statt.
Zum Workshop hat sich die Arbeitsgemeinschaft den Rechtsanwalt Uwe Graupeter eingeladen, der die ca. 45 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsstädte umfassend über das Erfordernis einer förmlichen Aufhebung, die Aufhebungsgründe, die zeitliche Verlängerung der Sanierungssatzung und die Rechtsfolgen bei verzögerter Aufhebung informierte. Nach dem Vortrag blieben nur wenige Fragen offen und es stellte sich eine spürbare Erleichterung bei den Anwesenden ein. Weitere Fragen werden wohl erst in den kommenden Jahren aufkommen, wenn die Sanierungssatzungen von den Städten tatsächlich aufgehoben werden.
Passend zu Thema fanden im Oktober 2018 Werkstattveranstaltungen des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) unter dem Titel »Satzungen zur Erhaltung und Gestaltung der ortsbildprägenden Bausubstanz« statt. Der entsprechende Leitfaden ist auf der Homepage des MIL abrufbar.