Wall- und Grabenzone und Friedrich-Ebert-Park

Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die imposante Stadtmauer ihren ursprüngliche Bedeutung. Stattdessen gewährleisteten die drei Stadttore optimale Rahmenbedingungen zur Eintreibung von Steuern. Bis zur Abschaffung der Mahl- und Schlachtsteuer 1867 stand diese Funktion der Stadtmauer im Vordergrund. Doch bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts rückten Mauer und Wälle als ästhetisch wirkungsvolles Ensemble ins öffentliche Bewusstsein. Im Wissen um den Selbstwert der historischen Anlagen nutzten die Wittstocker diesen Bereich als Ort der Erholung und Geselligkeit. Nach und nach entstand eine Promenade außerhalb der Stadtmauer sowie naturnah gestaltete Parkanlagen. Mit dem Bau des Bahnhofs um 1925 folgte eine weitere Ausdehnung und Ausbau der Grünanlagen jenseits der Glinze zum Stadtpark. Der heutige Friedrich-Ebert Park steht unter Denkmalschutz. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen nur begrenzte Mittel für die Sanierung der Stadtmauer zur Verfügung, immerhin konnte dadurch ein Verfall verhindert werden. Die Stadtmauer wurde von Februar 1990 bis Juli 1996 erstmals einer Gesamtrestaurierung unterzogen. Die Wegeführungen in den Wall- und Grabenzonen rund um die Stadtmauer bieten heute eine attraktive und abwechslungsreiche naturnahe Erholungsmöglichkeit.

Ort und Zeit

Adresse: Friedrich-Ebert-Park, 16909 Wittstock/Dosse
Auszeichnung: 15.12.2004 | 14:00 Uhr